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4 Tipps für ein gutes und konstruktives Feedback

Drei Frauen geben sich fröhlich konstruktives Feedback

Im letzten Coaching-Artikel haben wir euch bereits gezeigt, wie ihr gelassen mit Kritik umgehen könnt. In diesem Artikel geht es nun darum, wie man anderen Menschen ein gutes, konstruktives Feedback geben kann. Das ist deshalb wichtig, weil wir gerade im musikalischen und künstlerischen Bereich oftmals auf die Zusammenarbeit mit anderen angewiesen sind – ob im beruflichen oder privaten Kontext, ist hierbei völlig egal. Wenn du also erfahren möchtest, wie du ganz entspannt deine Ansichten, Vorschläge oder Bitten kundtun kannst, ohne dabei die Beziehung durch eventuell destruktive Kommunikationsmuster zu gefährden, lese hier gerne weiter.

Was ist überhaupt Feedback?

Fangen wir erstmal mit einer kleinen Begriffsklärung an. Feedback bedeutet wörtlich übersetzt so viel wie Rückmeldung oder Rückinformation. Es handelt sich dabei um eine Gesprächsform, in der wir von anderen Menschen erfahren, wie wir wahrgenommen werden. Häufig ist auch die Rede von positivem Feedback, durch das andere Menschen ausdrücken, was Ihnen spezifisch gefallen hat. Negatives Feedback hingegen weist uns auf Schwachstellen hin, die andere als noch verbesserungswürdig empfinden. Ein weiterer, wichtiger Begriff, der immer wieder in diesem Zusammenhang genannt wird, ist das Wort "konstruktiv". Was dies genau bedeutet und warum konstruktives Feedback so wichtig ist, erfährst du weiter unten im Text. Doch zunächst widmen wir uns einer anderen Frage.

Wann ist Feedback eigentlich angebracht?

Bestimmt hat jede*r schon mal erlebt, wie es sich anfühlt, wenn jemand ungefragt die eigene Meinung kundtut – obwohl gar nicht danach gefragt wurde. Viele Menschen empfinden so ein Verhalten als übergriffig, insbesondere wenn das Feedback negativ ausfällt. In Bezug auf das Geben von Feedback empfiehlt es sich, vorab zu erfragen, ob Feedback überhaupt erwünscht ist oder nicht. So gibst du deinem Gegenüber die Möglichkeit, selbst zu entscheiden, ob deine Meinung gehört werden will oder nicht – und das ohne sich davon schlimmstenfalls überrumpelt oder verstört zu fühlen. Auch Zeit, Ort und Situation spielen eine Rolle: Ist dein Gegenüber beispielsweise schlecht gelaunt oder gestresst, kann es sinnvoll sein, die Frage nach Feedback zu einem späteren Zeitpunkt anzusprechen.

Was ist konstruktives Feedback und warum ist das so wichtig?

Konstruktives Feedback ist nach gewissen Kriterien aufgebaut. Die Einhaltung dieser begünstigt eine Gesprächssituation, sodass sich dein Gegenüber trotz Kritik in der eigenen Person nicht angegriffen, sondern noch immer wertgeschätzt und respektiert fühlt. Ein ganz zentrales Element stellen konkrete Verbesserungsvorschläge dar, die bei der Behebung einer identifizierten Schwachstelle helfen könnten. So geht der Hinweis auf ein Problem direkt mit einem vielleicht umsetzbaren Lösungsansatz einher oder weckt im Idealfall noch bessere Ideen für optimale Lösungen. Konstruktives Feedback stellt somit einen unverzichtbaren Bestandteil guter Teamarbeit und letztlich auch gemeinsamer musikalischer Meisterwerke dar. Klingt großartig, oder? Doch wie genau stellt man das nun am besten an mit dem konstruktiven Feedback?

Konstruktives Feedback und seine Bestandteile

Konstruktives Feedback erfüllt verschiedene Kriterien, die hier genannt und weiter ausgeführt werden. Diese Kriterien begreifen ein gutes Feedback als beschreibend, subjektiv, konkret und konstruktiv. Außerdem enthält konstruktives Feedback eine Vermutung auf die positive Absicht eines Verhaltens. Auch der Verweis auf die mitunter subjektive Wirkung wie auch Vorschläge, Wünsche oder Bitten sind Bestandteile eines konstruktiven Feedbacks. Klingt vielleicht noch etwas theoretisch, oder? Keine Sorge, wir gehen jetzt mal gemeinsam auf all die genannten Aspekte Schritt für Schritt ein – und schauen zusammen, wie so etwas ganz praktisch umgesetzt werden kann.

1. Tipp: Beschreibe deine Wahrnehmung sachlich, subjektiv und konkret

Wenn du konstruktives Feedback geben möchtest, beginne mit einer Beschreibung dessen, was du in Bezug auf eine bestimmte Situation oder ein Verhalten sinnlich, subjektiv und konkret wahrgenommen hast. Wichtig ist hierbei, jegliche Form der Wertung wegzulassen. Schildere einfach, was du wahrgenommen (gesehen, gehört o.ä.) hast, ohne das Wahrgenommene zu interpretieren. Eine beschreibende, subjektive und konkrete Äußerung könnte zum Beispiel so lauten:

"Während des Vorsingens habe ich gesehen, dass du öfters zu Boden geschaut hast."

2. Tipp: Finde die positive Absicht eines Verhaltens und benenne sie

Jedem Verhalten liegt eine positive Absicht zugrunde. Versuche daher, die positive Absicht deines Gegenübers in dein Feedback einzubauen. Dadurch fühlt sich dein Gegenüber gesehen und wertgeschätzt. Die positive Absicht ist – je nach Situation– mal mehr oder mal weniger offensichtlich. Sollte es dir schwer fallen, diese zu erkennen, kannst du auch deine Vermutung äußern, welche positive Absicht gemeint sein könnte. Praktisch umgesetzt könnte so etwas - um unser vorangegangenes Beispiel weiterzuführen - wie folgt aussehen:

"Vielleicht hast du öfters auf den Boden geschaut, weil dir das dabei geholfen hat, gedanklich bei dir zu bleiben."

3. Tipp: Schildere die Wirkung / Konsequenz deiner subjektiven Beobachtung

In diesem Tipp geht es nun darum, die Konsequenz deiner subjektiven Beobachtung darzulegen. Was hat die Beobachtung, beispielsweise das auf den Boden schauen während des Vorsingens, für einen potenziell unerwünschten Eindruck bei dir hinterlassen? Versuche, diesen Eindruck in wenigen Worten treffend zu beschreiben, beispielsweise so:

"Auf mich wirkte es etwas unsicher, dass du immer wieder zum Boden geschaut hast."

4. Tipp: Formuliere einen Verbesserungsvorschlag

Der letzte Schritt besteht daraus, einen konstruktiven Verbesserungsvorschlag zu formulieren, der eine positivere Wirkung beim Gegenüber erzeugen kann. Genauer gesagt kann es sich hierbei nicht nur um Vorschläge, sondern ebenso um Wünsche oder Bitten handeln. Achte hierbei darauf, dass das, was du vorschlägst, für den Gegenüber auch wirklich umsetzbar ist.

"Wenn du magst, könntest du vielleicht ausprobieren, während des Singens noch etwas öfter den Blickkontakt zu anderen zu suchen."

Wertschätzende Kommunikation ist der Schlüssel zum Glück

Die vorangegangenen Tipps schaffen gute Rahmenbedingungen, welche dafür sorgen können, dass sich dein Gegenüber trotz Kritik nicht persönlich angegriffen fühlt. Im Gegenteil – wenn du dich an den einzelnen Schritten orientierst, schaffst du eine wertschätzende, konstruktive Kommunikationsbasis, die einen sehr wichtigen Ausgangspunkt darstellt. Diese sorgt nämlich dafür, dass dein Gegenüber zu zufriedenstellenden Lösungen finden kann, die auch so wirken, wie sie beabsichtigt sind. Somit stellt die Fähigkeit, konstruktives Feedback zu geben, einen unfassbar wichtigen Skill dar, mit welchem sich durch erfolgreiche Zusammenarbeit wahre Meisterwerke erschaffen lassen.

Hat der Artikel bei dir vielleicht Lust auf ein gemeinsames Projekt mit anderen Musiker*innen geweckt? Falls ja, kannst du dich hier auf mukken mit anderen musikbegeisterten Menschen vernetzten. Falls du Interesse an weiteren Coachinginhalten hast, findest du hier eine Artikelübersicht dazu.

Ursprünglich veröffentlicht am 21. September 2021 aktualisiert am 21. Juli 2023

Fokusthema: ​​Die Definition von Kommunikation – wie du zielführend kommunizieren kannst

Originally published on September 21, 2021, updated on Juli 21, 2023

Fokusthema: ​​Die Definition von Kommunikation – wie du zielführend kommunizieren kannst

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